Reisetag: 10. Oktober
5 Grad. Wärmer als gestern. Bei strahlendem Sonnenschein gehe ich über die Gleise zum Busbahnhof. Der Tag beginnt freundlich und der Sprinter-Bus wartet schon.
Es ist ein freundlicher Tag. Rechts von uns sieht man die Berge. Es ist mit 800km Länge der längste vulkanische Höhenzug in Europa. Ja, ich habe viel gelernt in dem Museum von gestern.
Wenn man durch die Dörfer fährt, bekommt man so ein Schweiz-Feeling. Sanfte Hügel, aufgeräumte Dörfer, wo die schmucken Häuser in der Sonne glänzen. Es wirkt alles sehr friedlich. Über den Fahrer kann man einen Fahrtenschreiber erkennen. Offensichtlich dokumentiert das Gerät die geographischen Koordinaten und die Geschwindigkeit. Eine gute Methode, die Fahrer zu ordentlichem Fahren zu bewegen.
Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich einen Eisenbahn-Fan geworden bin. Man hat mehr Platz, man wird in den Kurven nicht hin und her geworfen und man kann zwischendurch auch mal aufstehen. Aber ich bin froh, hier überhaupt eine Busverbindung zu haben.
Um 10:30 Uhr sind wir dann in Baia Mare angekommen und hier war es ja schon deutlich wärmer als in Sighet. Hier habe ich nun ein paar Stunden Aufenthalt, bis der Bus um 14 Uhr nach Cluj fährt. Ich suche mir einen McDonald’s und finde einen. 1/2 Stunde laufen, ok. Hin und zurück habe ich dann schon mal eine Stunde rum und da kann man sitzen, es ist warm und trocken und eine Toilette gibt es auch. Mit einer großen Fanta erkaufe ich mein Bleiberecht.
Zwischendurch immer mal wieder ein Eis…
Dann die Katastrophe: am Busbahnhof angekommen, erfuhr ich, dass man für diesen Bus eine Reservierung braucht. Und ich erfuhr, dass er ausverkauft war. Shit! Der Fahrer war auch extrem unfreundlich, aber das brachte einem der warten dazu, mich anzusprechen und auch ein wenig über den Fahrer zu schimpfen. Er riet mir zu warten, bis der Bus abführt, weil eventuell jemand von den angemeldeten Passagieren nicht kommen würde. Also blieb ich stehen, und wir unterheben das auch noch eine Weile und dann, kurz vor zwei, winken nicht der Fahrer zu sich und gab mir ein Ticket. Gerade noch mal Glück gehabt. Alternative wäre der Zug gewesen, der aber erst um Mitternacht angekommen wäre. So ist es schon besser!
Draußen ist schönstes Wetter. Die Sonne scheint, kaum Wolken am Himmel. Die Temperatur ist wahrscheinlich so um 17°. Wenn man in Sweatshirt hinter der Fensterscheibe sitzt, ist es eigentlich schon zu warm. Auf der Strecke sind viele Staus und wir kommen nicht besonders schnell voran. Zwischendurch bei Dej machen wir zum Glück eine kurze Pinkelpause. Ich hatte ja bei McDonald’s eine große Fanta getrunken und hinterher noch einen Kaffee, das war nicht besonders schlau aber nach dem Stopp war wieder alles okay.
Viele Staus auf der Strecke!
In Cluj selber haben wir dann zufällig zu meiner großen Freude einen Fiat 850 überholt. Den, auch genau in der Farbe, hatte ich in den Siebzigern.
Mein 850iger 😍
Irgendwann nach insgesamt 9 Stunden bin ich dann doch angekommen und habe abends noch was gegessen und den Reisefrust mit einem Bier betäubt….
Die bauen hier echt schon den Weihnachtsmarkt auf…
Lange Fahrt.
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